10 Punkte für solidarisches Feiern

10 Punkte für solidarisches Feiern – Gemeinschaft und Verantwortung leben!

10 points for celebrating in solidarity – living community and responsibility!

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Solidarisches Feiern ist mehr als nur ein Anlass zum Vergnügen. Es ist ein Ausdruck von politischem Engagement und ein aktiver Schritt gegen ein System, das uns spalten und vereinzeln will. Solidarisches Feiern bedeutet, gemeinsam eine Vision einer gerechten und solidarischen Gesellschaft zu leben. In Zeiten von sozialer Ungerechtigkeit, Kapitalismus, Patriarchat, Rassismus und sonstiger Ausgrenzung kann solidarisches  Feiern ein Akt des Widerstands sein.
Warum ist solidarisches Feiern wichtig?
1. Kollektiver Widerstand: In einer Welt, die von Konkurrenzdenken und Individualismus geprägt ist, kann gemeinsames Feiern ein kraftvolles Mittel sein, um kollektiven Widerstand zu organisieren und zu stärken. Wir zeigen, dass  Gemeinschaft und Zusammenhalt mehr zählen als Isolation und Egoismus.
2. Reclaim the Streets: Solidarisches Feiern bedeutet auch, den öffentlichen Raum zurückzuerobern. Angesichts der zunehmenden Privatisierung und Kommerzialisierung urbaner Räume ist es wichtig, diese Orte für die Gemeinschaft zurückzugewinnen und sie mit Leben, Kunst und politischem Ausdruck zu füllen.
3. Aktiver Antifaschismus: Unsere Feste sind eine Plattform für antifaschistische Aktionen und das Aufzeigen von Widerstand gegen diskriminierende und repressive Ideologien. Es stärkt die Solidarität mit marginalisierten Gruppen und setzt ein Zeichen gegen jede Form von Faschismus und Diskriminierung.
4. Nachhaltigkeit und bewusster Konsum: Auf einem toten Planenten wird sich schwer tanzen lassen. Wir sind uns des Klimawandels und seiner tödlichen Folgen bewusst. Wir achten bei den Veranstaltungen, die wir organisieren, darauf, dass wir gute ökologische Standards umsetzen. Viele von uns engagieren sich abseits der Partys in verschiedensten Bereichen für einen Systemwandel in Bezug auf Klimagerechtigkeit.
5. Feiern als Raum für Unterschiedlichkeit:
Egal  wo eins herkommt, wie alt jemand ist, wie Mensch aussieht, welchen Körper eine Person hat, welche Sprache Leute sprechen, was die sexuelle Orientierung oder das Geschlecht angeht, welche Hautfarbe eine Person hat, oder ob wer an etwas (religiöses) glaubt oder nicht – das alles soll und darf beim gemeinsamen Feiern keine Rolle spielen!
6. Förderung sozialer Gerechtigkeit: Die Feste, die wir organisieren, sind oft mit weiteren Anliegen verknüpft. Sie werden genutzt, um auf soziale Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen, Spenden für gute Zwecke zu sammeln oder Initiativen zu unterstützen, die sich für mehr Gleichberechtigung und Chancengleichheit – ein gutes Leben für alle – einsetzen.
7. Stärkung des Miteinander: Durch solidarisches Feiern werden zivilgesellschaftliche Strukturen gestärkt. Dabei geht es um Möglichkeiten, sich zu organisieren, Netzwerke zu knüpfen und gemeinsame Ziele zu verfolgen. Diese Art des Feierns trägt dazu bei, politische und gesellschaftliche Veränderungen anzustoßen. Wir bringen Menschen zusammen.
8. Bildung und Bewusstseinsbildung: In unserer Arbeit befördern wir politische Bildung und Bewusstseinsbildung. In unseren Kollektiven, Vereinen und Gruppen bieten wir vielen Menschen eine Plattform, um sich über gesellschaftliche Themen zu informieren und Lösungen zu diskutieren. Wir schaffen Räume, in denen Menschen ihre Ideen umsetzen können und auf solidarischer Basis neue Skills und Wissen lernen können.
9. Aktiv gegen Missstände: 
Wir sind uns der gesellschaftlichen Gewalt und Diskriminierungsverhältnisse bewusst. Diese machen nicht einfach vor den Türen der Clubs, unserer Veranstaltungen und den Treffen unserer Gruppen plötzlich halt. Wenn es zu Diskriminierung und Gewalt in unseren eigenen Kontexten kommt, stellen wir uns aktiv dagegen und verpflichten uns zudem präventive Konzepte umzusetzen. Das Umsetzen von Awareness Konzepten, Anlaufstellen, Unterstützungsstrukturen und aktives Intervenieren – hilft!
10. Solidarisches Feiern ist mehr als eine Party: Es ist ein Aufruf zum Widerstand gegen die bestehenden Verhältnisse. Unsere Art des Feierns zeigt, dass Gemeinschaft und Solidarität die Kräfte sind, die uns zusammenhalten und wir uns nicht von Konkurrenz und Ausbeutung auseinanderbringen lassen. 
… Feiern ist für uns nicht nur Unterhaltung, sondern eine Möglichkeit, positive Veränderungen in der Gesellschaft anzustoßen. Lasst uns zusammen feiern und dabei mit Grundlagen für ein gutes Leben für Alle legen. Denn nur gemeinsam können wir Missstände überwinden und eine Zukunft erschaffen, in der Solidarität, Miteinander und Menschlichkeit an erster Stelle stehen. Dafür feiern wir nicht nur, dafür gehen wir auch gemeinsam auf die Straße und organisieren uns!
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10 points for celebrating in solidarity – living community and responsibility!

Celebrating in solidarity is more than just an occasion for fun. It is an expression of political commitment and an active step against a system that seeks to divide and isolate us. Celebrating in solidarity means living a vision of a just and united society in common. In times of social injustice, capitalism, patriarchy, racism and other forms of exclusion, celebrating in solidarity can be an act of resistance.

Why is celebrating in solidarity important?

1. collective resistance: In a world characterized by competition and individualism, celebrating together can be a powerful way to organize and strengthen collective resistance. We show that community and cohesion matter more than isolation and selfishness.

2 Reclaim the Streets: Celebrating in solidarity also means reclaiming public space. In light of the increasing privatization and commercialization of urban spaces, it is important to reclaim these places for the common good and fill them with life, art and political expression.

3. active anti-fascism: Our events are a platform for anti-fascist actions and the expression of dissent against discriminatory and repressive ideologies. It strengthens solidarity with marginalized groups and sets an example against all forms of fascism and discrimination.

4. sustainability and conscious consumption: A dead planet is a difficult place to dance on. We are aware of climate change and its deadly consequences. We make sure that we implement good ecological standards at the events we organize. Many of us are committed to systemic change in relation to climate justice in various areas outside the parties.

5. celebrating as a space for diversity: No matter where someone comes from, how old someone is, what a person looks like, what body a person has, what language people speak, in terms of sexual orientation or gender, what skin colors a person has, or whether someone believes in something (religious) – all of this should and must not play a role when celebrating together!

6. promoting social justice: The festivities we organize are often connected to other causes. We use them to raise attention to social injustice, collect donations for good causes or support initiatives that campaign for more egalitarianism and equality of opportunity – a good life for all.

7. strengthening togetherness: civil society structures are strengthened by celebrating in solidarity. This involves opportunities to organize, build networks and pursue common goals. This type of celebration helps to initiate political and social change. We bring people together.

8. education and creating awareness: In our work, we promote political education and the creation of consciousness. In our collectives, associations and groups, we offer many people a platform to learn about social issues and discuss solutions. We create spaces in which people can realize their ideas and learn new skills and knowledge in a spirit of empowerment.

9. active against grievances: We are aware of social violence and discrimination. These do not simply stop at the doors of the clubs, our events and the meetings of our groups. When it comes to discrimination and violence in our own contexts, we actively oppose it and are also committed to implementing preventative concepts. Implementing awareness concepts, contact points, support structures and active intervention helps!

10. celebrating in solidarity is more than just a party: it is a call for resistance against the existing conditions. Our way of celebrating shows that community and solidarity are the forces that hold us together, and that we will not let competition and exploitation drive us apart.

… For us, celebrating is not just entertainment, but an opportunity to initiate positive changes in society. Let’s celebrate together and help lay the foundations for a good life for everyone. Because only together can we overcome grievances and create a future in which solidarity, togetherness and humanity are prioritized. Let’s not just celebrate, let’s take to the streets together and organize!